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Neu aufgestellte UEFA-Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Spielmanipulationen nimmt ihre Arbeit auf

Eine neu aufgestellte Arbeitsgruppe bringt führende Experten zusammen, um die internationale Zusammenarbeit und Maßnahmen im Kampf gegen Spielmanipulationen zu stärken.

UEFA-Sitz in Nyon, Schweiz.
UEFA-Sitz in Nyon, Schweiz. UEFA via Getty Images

Anlässlich des Auftakts zur UEFA Women’s EURO traf sich die europäische Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Spielmanipulationen erstmals in ihrer neuen Zusammensetzung. Wichtige Interessenträger aus Sport, Politik, Strafverfolgung und der Privatwirtschaft kamen zusammen, um Herausforderungen im Zusammenhang mit Spielmanipulationen offen zu besprechen und entsprechende Lösungen auszuloten.

Neue Zusammensetzung

Die Arbeitsgruppe umfasst ständige Vertreterinnen und Vertreter des Europarats sowie der internationalen Strafverfolgungsbehörden Europol und Interpol ebenso wie der Kopenhagen-Gruppe, welche die Umsetzung der Magglinger Konvention beratend begleitet. Je nach Themensetzung und Treffpunkt der Arbeitsgruppe werden ferner weitere Interessenträger punktuell hinzugezogen.

UEFA Women’s EURO 2022: Startschuss für die Arbeitsgruppe

Am 5. und 6. Juli trafen sich die ständigen Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgruppe in Manchester mit einer Gruppe ausgewählter Integritätsexperten des Internationalen Olympischen Komitees, der Südamerikanischen Fußballkonföderation CONMEBOL, des Englischen Fußballverbands (FA), des Kompetenzzentrums Sportwetten der britischen Glücksspielkommission sowie des Beratungsunternehmens CK Consulting und des Datendienstleisters Sportradar. Die Gespräche konzentrierten sich auf die wichtigsten Herausforderungen bei der Bekämpfung von Spielmanipulationen sowie auf die strategischen und operativen Maßnahmen mit einem konkreten Einfluss auf die Arbeit in diesem Bereich.

Bei ihrem Treffen prüfte die Arbeitsgruppe Lösungsansätze für bereits seit langer Zeit bestehende Fragen – darunter der zeitnahe Informationsaustausch, die Harmonisierung der Rechtspflegeordnungen seitens der Nationalverbände und die Notwendigkeit von gesetzlichen Bestimmungen zur Sanktionierung von Spielmanipulationen in allen Staaten und Gebieten. Zudem wurde erörtert, wie man auf neue Entwicklungen im Bereich Spielmanipulationen reagieren könne, darunter insbesondere die Zunahme von Korruption im digitalen Umfeld unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Spielerinnen und Spielern, Coaches und Unparteiische verstärkt im Internet aktiv sind und Spielmanipulatoren verstärkt auf Cyberkriminalität setzen. Kurz- und mittelfristig hat die Arbeitsgruppe ein einzelnes Thema ausgewählt, das im Rahmen mehrerer multilateraler Gespräche vertieft werden soll.

Hintergrund

Das ursprünglich 2014 als Ad-hoc-Gruppe verschiedener Interessenträger gegründete Forum traf sich zwischen seiner Gründung und 2019 insgesamt fünf Mal. Die Neugestaltung der Arbeitsgruppe erfolgt vor dem Hintergrund des UEFA-Aktionsplans zur Bekämpfung von Spielmanipulationen, der vom Exekutivkomitee im Juli 2021 genehmigt wurde und unter anderem auf die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit mit Interessenträgern und eine neue Herangehensweise bei der Bekämpfung von Spielmanipulationen verweist. Die Arbeitsgruppe soll sich einmal im Jahr treffen; zu ihren Zielen gehören insbesondere die Förderung der internationalen Zusammenarbeit von Entscheidungsträgern im Fußball und staatlichen Behörden im Hinblick auf politische Maßnahmen sowie die Ermittlungs- und Sensibilisierungsarbeit.